|
Der Wärmefluss lebender Systeme
Liebe Freundin, sehr geehrter Leser,
bereits in der Schule ist Ihnen der 2. Hauptsatz (=HS) der Wärmelehre (also der Thermodynamik) vermittelt worden. Können Sie sich erinnern? Der erste lautet, dass die Summe der Energie im Universum stets gleich bleibt, nichts hinzukommt und nichts verloren geht. Und der zweite besagt, dass Wärme nur vom Warmen zum Kalten fließen kann. Umgekehrt geht nicht. Deshalb sterbe das Universum irgendwann in ferner Zukunft den Kältetod, weil alles gleich warm ist und keine Wärme mehr fließen kann.
Aber bleiben wir in der Gegenwart und betreten den Boden der lebenden Systeme. Auch zwischen lebenden Systemen gibt es Wärmeunterschiede und auch hier gilt der 2. HS der Thermodynamik, dass diese Wärme nur in eine Richtung fließen kann, vom Wärmeren zum Kälteren.
Und das betrifft auch einen weiteren tertiären Geschlechtsunterschied, liebe Freundin.
Die Verteilung menschlicher Wärme
Die menschliche Wärme ist nämlich zwischen den Geschlechtern ungleich verteilt. Frauen verfügen im Durchschnitt über ein größeres Wärmedepot als Männer. Dieses Wärmedepot kann nun allerdings nicht mit dem Fieberthermometer gemessen werden. Es handelt sich nämlich um eine andere Wärmeart als bei nichtlebenden Systemen. So, wie es verschiedene Energieformen gibt, die alle ineinander verwandelt werden können, so gibt es auch verschiedene Arten von Wärme. Sie Sonne, ein nichtlebendes System, schickt uns ihre Wärme in Form von Photonen, also Wärmestrahlen, die man zählen kann (sie sind gequantelt). Und in Anlehnung an diesen Begriff möchte ich mir die menschliche Wärme, die wahrscheinlich ebenfalls nur gequantelt vorkommt, als Liebesstrahlen denken, die in Form von Liebesquanten als Liebesphotonen versendet werden. Dass diese Liebesphotonen sich im weiblichen Geschlecht mehr ansammeln als im männlichen, hat biologische Gründe. Der Säugling benötigt für sein Wachstum nämlich nicht nur körperliche Nahrung (z.B. Milch), sondern auch seelische Nahrung. Und diese seelische Nahrung übermittelt die Mutter ihrem Säugling in Form von Liebesstrahlen. Deshalb benötigt die Frau eine größere Menge dieser Liebesphotonen als der Mann. Sie sehen also, lieber Leser, dass diese Liebesphotonen nichts mit der sexuellen Energie zu tun haben, über die der Mann im Allgemeinen in größerem Ausmaß verfügt und damit seine Spermien produziert. Diese sexuelle Energie nannte Freud "Libido".
Die Liebes-Photonen als Träger narzisstischer Energie
Die Energie, über die ich hier spreche, wird Ihnen auch bekannt vorkommen, wenn Sie meine Wissenschaft lebender Systeme kennen. Es handelt sich um die sogenannten narzisstischen Bedürfnisse, die dieser Photonenzufuhr bedürfen. Die hier als Liebesphotonen bezeichneten Energieträger transportieren die Nahrung für den Narzissmus der Individuen. Der Mensch benötigt ständig Zufuhr an narzisstischer Befriedigung. Und der weibliche Mensch ist biologisch (wegen seiner Mutterrolle) als Verstrahler von Liebesphotonen programmiert.
Was bedeutet das?
Hier ein praktisches Beispiel:
Ein Herr bittet eine Dame, die er gerade kennengelernt hat, um ihre Adresse. Er spekuliert dabei natürlich auf einen Besuch zur Befriedigung seines Sexualtriebes. Die Dame fühlt sich begehrt und geehrt. Allerdings handelt es sich nicht um die Art Mann, den sie für eine Partnerschaft sucht. Da sie auf das Geben mütterlicher Zuwendung, also auf die Übersendung von Liebesphotonen, programmiert ist, kann sie den Herrn nicht kränken und nimmt das Ansinnen an. Sie ist darauf programmiert, das Gegenüber mit narzisstischer Zuwendung zu füttern und gibt ihm ihre Adresse. Diese Art von Interaktion setzt sich weiter fort und am Ende heiratet sie einen Partner, den sie eigentlich gar nicht liebt.
Das Ende ihrer Liebesstrahlung ist das jedoch noch lange nicht. Voll zur Geltung kommt sie erst, wenn die Kinder kommen. Diese werden dann bisweilen bestrahlt, bis sie 40 Jahre alt oder noch älter sind. Sind die Kinder außer Haus und selbständig, ist auch noch nicht Schluss. Dann werden die Enkelkinder bestrahlt oder der Hund. Je nachdem. Wird die eigene Mutter krank und muss gepflegt werden, wird sie nicht nur medizinisch versorgt, sondern zusätzlich mit der Bestrahlung durch diese Wärme-Photonen lebender Systeme. Wenn noch ein Ehemann vorhanden ist, natürlich dieser. Da kann es allerdings ein Problem geben.
Die Abgabe dieser weiblichen Wärme durch die Frau hält ein Leben lang an. Sie versiegt nie. Beim Mann versiegt hingegen die Lust auf körperliche Liebe nie. Das ist auch so ein tertiärer Geschlechtsunterschied, von dem ich bereits sprach. Der führt dann bisweilen zu Missverständnissen, die Ihnen wahrscheinlich auch bekannt sind, liebe Freundin. Sie verströmen Ihre Liebe, indem Sie Ihren Mann wunderbar mit materieller Nahrung und dieser narzisstischen Zuwendung versorgen, und er dankt es Ihnen jedoch nicht, kommt nie mit einem Blumenstrauß, sondern will sie auf seine Weise körperlich lieben, Sie also als Sexualobjekt missbrauchen. Pfui Deibel, der geile alte Sack - denken Sie womöglich.
Der Wärmefluss und das Liebesdepot des Menschen
Im Ergebnis stelle ich folgendes fest:
Das Verhalten des Mannes ist triebgesteuert, die Hormonen steuern ihn.
Bei dem, was aus Sicht der forensischen Narzissmustheorie als Herstellung eines narzisstischen Gleichgewichts bezeichnet wird, handelt es sich um eine Steuerung menschlichen Verhaltens, die den thermodynamischen Gesetzen der Physik folgt. Nicht nur physikalische Wärme fließt vom Warmen zum Kalten, auch die Wärme lebender Systeme kann nur in diese Richtung fließen. Es ist nicht die Frau, die einen "Fehler" macht, wenn sie einen Mann bemuttert, der nicht ihrem Idealbild eines Partners entspricht, sondern es sind diese Liebes-Photonen, die fließen wollen. Einen "Willen" gibt es gar nicht, weder bei lebenden Systemen, noch bei nichtlebenden Systemen. "Wille" ist eine gedankliche Konstruktion, mit der die Psychologie menschliches Verhalten beschreibt. Übertrage ich diesen Begriff auf physikalische Phänomene, so wollen die Sonnenstrahlen von der Sonne weg ins Weltall und die Wärme will vom Warmen ins Kalte. Genauso will die tierische Wärme, die beim Menschen als selbstlose Liebe oder als Maitri bzw. Metta (Sanskrit) bezeichnet wird, vom Wärmeren zum Kälteren fließen. Weibliche Wesen (ob Mensch oder Tier) haben aufgrund ihrer Mutterrolle in der Regel ein größeren Maitri-Akkumulator. Der Akkumulator der Physik speichert elektrische Energie, der tierische Akkumulator Maitri. Und dieser Speicher hat bei jedem menschlichen Individuum eine individuelle Größe. Da gibt es selbstverständlich auch Männer, die einen großen derartigen Akkumulator haben und manche Frauen verfügen über einen kleinen Maitri-Akku. Diese Liebes-Photonen, die dort gespeichert werden, fließen immer nur in eine Richtung. Sie sind es, die spüren, wo ein narzisstisches Defizit vorliegt. Ebenso, wie Anionen (negativ geladene Teilchen) spüren, wo eine Kathode (positiv geladener Pol) ist, und dorthin fließen. Allerdings befinden sich diese Maitri-Photonen lebender Systeme nicht in einem speziellen Organ, sondern sie sind über den gesamten lebenden Körper verteilt. Womöglich fließen sie auf Bahnen, die in der chinesischen Medizin als Meridiane bezeichnet werden.
Resümee
Es ist also nicht die Schuld der Frau, wenn sie an den falschen Mann gerät, sondern es ist die Schuld der Maitri-Photonen, die vom Warmen zum Kalten fließen.
Ich weiß nun nicht, ob Sie sich freuen, wenn ich die weiblichen Menschen von Schuld frei spreche, wenn sie eine Fehlentscheidung bei der Partnerwahl treffen, oder ob ich Sie kränke, indem ich das weibliche Verhalten als nicht selbstgesteuert ansehe, sondern fremdgesteuert von diesen Liebes-Photonen.
Vielleicht beruhigt es Sie, dass das männliche Verhalten bei der Partnerwahl ebenfalls fremdgesteuert ist, in diesem Fall von Hormonen.
Die Einsicht in diese Mechanismen der Fremdsteuerung ist allerdings der erste Schritt zur Besserung, nämlich zur Übernahme der Verhaltenskontrolle durch ein starkes ICH. Das ICH kann zwar nicht die Gesetze der Thermodynamik physikalischer (nichtlebender) und lebender Systeme ändern, aber es kann die Objektwahl steuern. Die Welt ist ja voller lebender Systeme mit einem Mangel an Maitri-Photonen und die lebenden Systeme mit einem Überschuss derartiger kleinster Träger dieser selbstlosen Liebe (=Liebes-Photonen) können den Fluss dieser Strahlung abbremsen und dann strömen lassen, wenn ein passendes Objekt in ihre Nähe kommt.
Also, liebe Freundin, versuchen Sie, Ihr ICH zu stärken um Ihre Liebesstrahlung auch einmal bremsen zu können. Wie Sie das tun können, erläutere ich Ihnen besser persönlich, sonst wird dieser Brief zu lang.
Ihr Rudi Zimmerman, Gesellschaftsanalytiker und Wissenschaftler lebender Systeme
im Juli 2015
Noch eine kleine Ergänzung: Sie haben womöglich schon etwas von der Doppelnatur der Lichts gehört? Licht hat einerseits Teilcheneigenschaft - dann spricht man von Photonen -, andererseits hat es gleichzeitig Welleneigenschaft, und dabei kann man von Strahlung reden. Liebesstrahlen und Liebesphotonen sind also dasselbe. Wie bei den physikalischen Wellen, gibt es bei den Liebeswellen womöglich auch verschiedene Wellenlängen.
Und ein Nachtrag: natürlich gibt es auch männliche Menschen, die diese Liebesphotonen aussenden. Besonders häufig sind diese unter Musikern zu finden. Daher empfehle ich Jedem, der einen Liebesmangel verspührt, Livekonzerte zu besuchen. MusikerInnen gehören - wie Wissenschaftler - zu einer Spezies, die in unserer Gesellschaft ausgebeutet werden. Sie strahlen massenhaft Liebesphotonen ab und werden dafür nicht einmal ansatzweise angemessen bezahlt. Dies ist die eigentliche “Ausbeutung” (Karl Marx) menschlicher Schaffenskraft, Kreativität. |