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Die Minderwertigkeit des Mannes

(Alfred Adler)

Liebe Freundin, sehr geehrter Leser,

heute möchte ich Ihnen kurz schildern, wie es kommt, dass Männer vieler Kulturen Frauen unterdrücken.

Die Minderwertigkeit, die Unterwerfung anderer und das Überlegenheitsgefühl

Der Begriff der Minderwertigkeit stammt von Alfred Adler1 (1870 bis 1937), einem frühen Psychoanalytiker, der sich später von Sigmund Freud lossagte.
Nach Adler ist eine Neurose die Folge eines Gefühls der Minderwertigkeit, das durch eine organische Minderwertigkeit begründet ist.
"Aus der konstitutionellen Minderwertigkeit ... erwächst also ein Gefühl der Minderwertigkeit, das eine Kompensation im Sinne der Erhöhung des Persönlichkeitsgefühls verlangt. Dabei kommt der fiktive Endzweck des Machtstrebens zu ungeheurem Einfluss und zieht alle psychischen Kräfte in seine Richtung." (Adler 1972, 57). (kursiv aus dem Original übernommen)

In diesem Zitat schildert Adler ganz knapp die Ursache, nämlich eine organische Minderwertigkeit, in deren Folge das Gefühl der Minderwertigkeit auftritt. Dieses Gefühl ist natürlich nur dem Individuum zugänglich, ist also subjektiv.

Im zweiten Satz kommt er sogleich auf das von außen sichtbare wesentliche Zeichen für diese Organminderwertigkeit, nämlich das Machtstreben. Er schreibt weiter: "Das eigene Gefühl der Minderwertigkeit und Untauglichkeit, die Empfindung der Schwäche, der Kleinheit, der Unsicherheit wird so zu einer geeigneten Operationsbasis, die aus den anhaftenden Gefühlen der Unlust und Unbefriedigung die inneren Antriebe ergibt, einem fiktiven Endziel näher zu kommen." (Adler 1972, 58). Dieses fiktive Endziel beschreibt er folgendermaßen: "Am Anfang der Entwicklung der Neurose steht drohend das Gefühl der Unsicherheit und Minderwertigkeit und verlangt mit Macht eine … Überlegenheit, um das Leben erträglich zu machen." (ebenda, 34) "Der Endzweck bleibt immer die Beherrschung anderer, die als männlicher Triumph empfunden und gewertet wird, ..." (ebenda, 62). Hier beschreibt er das, was er als Kompensationsmechanismus betrachtet. Dieses Gefühl der Überlegenheit hält sozusagen die ursprünglich gefühlte Minderwertigkeit in Schach, die verdrängt wird und unbewusst bleibt. Ich möchte, liebe Freundin, besonders darauf hinweisen, dass Adler hier von dem männlichen Triumph spricht.

Ich fasse zusammen:
Am Beginn steht die organische Minderwertigkeit. Daraus resultiert ein Minderwertigkeitsgefühl. Um dieses los zu werden, wird es dadurch verdrängt, dass andere unterworfen werden und Macht über diese ausgeübt wird. Das verschafft ein Überlegenheitsgefühl.

Der Gehorsam gegenüber dem Mächtigen (Gott)

Adler beschreibt noch einen zweiten Mechanismus, mit diesem Minderwertigkeitsgefühl umzugehen, es zu verarbeiten: "..., oder er versucht durch vermehrten Gehorsam, durch Unterwerfung und Demut, ... den anderen zu fesseln, zu erobern;" (ebenda, 35). Mit anderen Worten zeigt Adler hier den Mechanismus der Anpassung an den Mächtigen auf. Das Gefühl der Minderwertigkeit wird hier dadurch verdrängt, dass der Betroffene sich den Verhaltensregeln der Mächtigen, der Herrschenden, anpasst, sich unauffällig verhält und dadurch ein Überlegenheitsgefühl erwirbt, mit der Mehrheit der Schwachen Eins zu sein, also eine innere Gemeinschaft mit diesen zu bilden, die durch ihre zahlenmäßige Größe dem Individuum das Gefühl von Macht verschafft. Wer Eins mit der Masse ist, ist den Außenseitern, den Randfiguren der Gesellschaft, überlegen.
Dieser Gehorsam, den Adler als zweiten Verdrängungsmechanismus der Minderwertigkeit beschreibt, ist natürlich dann besonders unauffällig, wenn eine allumfassende Macht gefunden wird, im Vergleich zu der jeder Mensch ohnmächtig ist. Diese Macht kann ein Staat sein, eine geschlossene Gemeinschaft, noch wirksamer ist jedoch die Konstituierung eines sogenannten Gottes.

Das ohnmächtige kleine ICH identifiziert sich mit dem Großen, mit Gott und nimmt dadurch an dessen Allmacht teil.

Die organische Minderwertigkeit des Mannes

Stellt man als Gesellschaftsanalytiker die Frage, wer in den menschlichen Hypersystemen und Suprasystemen (Staaten, Religionsgemeinschaften) minderwertig ist, so ist die Antwort eindeutig: es ist der Mann!

Der Mann ist erstens organisch Minderwertigkeit, und zweitens fällt er wegen seines von Adler beschriebenen Drangs zur Herrschaft, zur Unterdrückung anderer, auf.

Die organische Minderwertigkeit des Mannes besteht im Mangel der Organe, mit denen man Kinder bekommen und groß ziehen kann. Zunächst ist dies sein fehlender Uterus, in dem Kinder in den ersten 9 Lebensmonaten geschützt aufwachsen und ernährt werden können, weiterhin sind es die fehlenden Milch produzierenden Brustdrüsen. Der Mann ist nicht in der Lage, Säuglinge zu ernähren. Diese organische Minderwertigkeit ist, wie wir heute wissen, Folge seines genetischen Mangels: er verfügt über weniger Gene, ihm fehlt sozusagen ein Bein seines zweiten X-Chromosoms, das dadurch zum Y-Chromosom degeneriert ist.

Nach Adler führt diese organische Minderwertigkeit zu einem Minderwertigkeitsgefühl. Dieses wird dadurch unterdrückt, dass er mit Hilfe seiner körperlichen Stärke die weiblichen Menschen unterwirft. Er kann sich nun stark fühlen – schließlich übt er tatsächlich Macht über die Frauen aus. Sein Überlegenheitsgefühl ist real begründet. Auch den zweiten Kompensationsmechanismus können wir beim Mann gut beobachten: nämlich Unterwerfung unter den Stärkeren und Gehorsam.

Der geniale Trick des Mannes: die Erfindung Gottes

Allerdings unterwirft sich der Mann nicht irgendeinem Menschen, es sei denn dem König oder dem Stellvertreter Gottes auf Erden. Um sich jeglicher Kritik zu entziehen, wird aus diesem Grund die Religion in ihren verschiedenen monotheistischen Erscheinungsformen erfunden. Sich einem Gott zu unterwerfen, einem dermaßen mächtigen männlichen Wesen übernatürlicher Stärke, ist ja schließlich keine Schande. So finden wir hier den zweiten Kompensationsmechanismus, nämlich den Gehorsam.

Der geniale erste Trick des Mannes besteht darin, sich für diesen Gehorsam eine übernatürliche Institution ausgedacht zu haben, der er einen Namen gegeben hat und dessen Existenz niemand anzweifeln kann. Denn seine Nichtexistenz ist wissenschaftlich genauso wenig nachweisbar wie seine Existenz. An seine Existenz muss man also Glauben. Und wer die Existenz Gottes anzweifelt, darf problemlos, also ohne schlechtes Gewissen, getötet werden, wenn und weil Gott das so will. Und da Gott nicht sprechen kann, müssen seine Stellvertreter auf Erden für ihn entscheiden. Und als solche kommen selbstverständlich nur Männer in Betracht.

Und das ist der zweite Trick an dieser Erfindung Gottes: da dieser leider keinen Willen äußern kann, müssen die Propheten und Schriftgelehrten, natürlich auch alles Männer, den Menschen sagen, was Gott will.

Wegen seiner Minderwertigkeit hat der Mann also Gott erfunden. Gott dient der Kompensation seines Minderwertigkeitskomplexes.

Nun wissen Sie, liebe Freundin und sehr geehrter Leser, wie nützlich so eine Organminderwertigkeit sein kann. Ohne seinen fehlenden Uterus und seine Unfähigkeit zur Milchproduktion wäre der Mann auf der Erde nie so mächtig geworden. Da muss man doch als Mann auch an Gott glauben, wo er einen mit einer derartigen Macht ausstattet und mit dem Wissen, was Gott will.

Dass die Frau so einen Unsinn auch glaubt, kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Ich erkläre es mir mit ihrer Dämlichkeit. Sie ist zwar körperlich und vor allem seelisch schwächer und benutzt nicht so systematisch wie der Mann Waffen, um sich durchzusetzen. Aber sie ist genauso klug wie der Mann und muss den Unsinn, den der Mann ihr verkündet, ja nicht auch noch glauben. Ich hoffe allerdings, dass sie eines Tages weltweit diese eigentlich recht einfältigen und lächerlichen Tricks der minderwertigen Männer durchschauen wird und sich dann nicht mehr unterdrücken lassen wird. Vermutlich werde ich diesen Tag aber leider nicht erleben.

Mit lieben Grüßen

Ihr Rudi Zimmerman, Gesellschaftsanalytiker

 1 Adler, Alfred: Über den nervösen Charakter. Grundzüge einer vergleichenden Individual-Psychologie und Psychotherapie. Fischer Taschenbuch Verlag. Frankfurt am Main. 1972. ISBN 3-436-01588-1(identisch mit der 4. Auflage von 1928, Erstveröffentlichung 1912)

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